Liveberichterstattung für jedermann

Video auf Websites zieht. Vor ein paar Tagen habe ich mit 12 Nutzern eine Unternehmenswebsite im Usability-Test untersucht. Das für mich überraschende Ergebnis: 10 der 12 Probanden haben sich eines der Firmenvideos angesehen. Und die Videos kamen gut an, obwohl sie nicht viele Informationen vermittelten – aber sie vermittelten ein Bild des Unternehmens, zeigten dessen Räume und Mitarbeiter.

Screenshot Periscope
Live-Bericht von einer Friseur-Show mit Periscope

Daher sollte jeder Website-Konzepter auch an Video denken (siehe auch Video ist das neue Foto).

Relativ neu ist die Möglichkeit, ohne viel Aufwand live Video anbieten zu können. Sie können also eine Liveübertragung machen – ganz ohne Ü-Wagen und Sateliten-Uplink. Alles was Sie brauchen, ist Ihr Smartphone.

Möglich wird das durch zwei Apps:

  • Meerkat
  • Periscope

Beide Dienste sind eng mit Twitter verzahnt – Periscope gehört sogar zu Twitter. Bei beiden melden Sie sich mit Ihrem Twitter-Account an und können loslegen. Einfach den Aufnehmen-Button antippen und schon wird das, was Sie filmen, live in die ganze Welt gestreamt.

Theoretisch. Denn es musst erstmal jemand zusehen. Wie gesagt, geht es hier nicht ums Aufnehmen von Video, sondern um die Liveberichterstattung.

Wie genau man das sinnvoll einsetzen kann, das ist noch nicht unbedingt klar. So wie in den frühen Tagen von Twitter laufen derzeit noch viele Experimente – aber einige Unternehmen sind schon mit dabei.

Ryan Holmes von der Social-Media-Management-Software Hootsuite beschreibt, wie sein Unternehmen Meerkat nutzt und gibt ein paar Praxistipps, die diesen neuen Weg ausprobieren möchten. Ich bin gespannt, wie sich die beiden Dienste entwickeln, man sollte sie im Auge behalten.

Schreibe einen Kommentar