Trent Reznor kündigt Twitter

Der Musiker Trent Reznor ist einer der aktivsten Musiker im Netz (der Kopf der Alternative Rock-Band Nine Inch Nails, kurz NIN). Er hat mehrere Alben online veröffentlicht, hat die Originaldateien zum Remixen für Fans bereit gestellt, postet seine Konzertvideos auf Youtube, hat eine iPhone-Anwendung für seine Fans entwickelt und kommt auf über eine halbe Million Twitter-Nutzer, die seine Infos verfolgen.

Jetzt hat er sich mit einem großen Schlag zurückgezogen. Er hat angekündigt, alle Sozialen Netzwerke zu verlassen. Er hat keine Lust mehr, sich mit den vielen Kommentaren der wenigen Nutzer herumzuschlagen, die unter die Gürtellinie gehen. Reznor schreibt, dass er von 3 bis 4 Personen jeden Tag fünfzig bis hundert Nachrichten bekommt, die unsinnig, falsch und oft bedrohend sind. Da diese öffentlich für alle Nutzer einsehbar sind, muss er sie einzeln löschen. Blockt er die Nutzer, dann melden diese sich innerhalb kürzester Zeit unter einem neuem Namen wieder an.

Reznor wörtlich:

Anyway, I’m bored on a long bus drive and there’s no real moral to the story here, just writing. I will be tuning out of the social networking sites because at the end of the day it’s now doing more harm than good in the bigger picture and the experiment seems to have yielded a result. Idiots rule.

Seine weiteren Ausführungen sind böse und pauschal. Man merkt Reznor den Frust an.

Was kann man daraus lernen? Vor allem dies, dass man bei einem Engagement in Sozialen Netzwerken auch mit Störern (sogenannten Trollen) rechnen muss.

Ganz zurückgezogen hat Reznor sich übrigens nicht, er schreibt auf Twitter nur, dass er bis auf Weiteres keine Direktnachrichten mehr lesen wird.

Reznors Abschiedsartikel

edit 15.7.2009:
Reznor gibt Tipps, wie man es richtig macht.

Schreibe einen Kommentar