Metaverse – Marketing-Gag oder die Zukunft?

Facebook heißt jetzt Meta, und das „Metaverse“ soll die Zukunft des Unternehmens sein, das weltweit Milliarden Menschen verbindet. Ich fand das überraschend, denn gefühlt sind wir weder technisch so weit, noch interessiert sich die breite Öffentlichkeit dafür. Die meisten wissen nicht einmal, was der Begriff überhaupt bedeuten soll.

Ich erspare Ihnen die Geschichte des Begriffs. Wichtig ist: Das Metaversum soll letztlich wie das Internet heute sein, nur noch visueller und in 3D. Die meisten stellen sich das so vor, dass wir eine 3D-Brille aufhaben und die Menschen, mit denen wir arbeiten, kommunizieren oder auch spielen wollen, als Avatar vor uns sehen. Diese Beschreibung begeistert meist nur Technik-Fans und Gamer.

Wo es aber gerade für die Zusammenarbeit im Arbeitskontext spannend wird: So etwas kann für Online-Workshops durchaus große Chancen bieten. Ein Grund, warum ich viel lieber Workshops in einem Besprechungsraum mache als online mit einem digitalen Whiteboard wie Miro oder Mural: Jeder kann seine Ideen auf ein Blatt Papier kritzeln und an die Wand hängen. So hat man schnell eine Übersicht aller möglichen Ideen, und alle können mitmachen. Die Arbeit mit digitalen Whiteboards ist viel mühsamer. Und selbst mit mehreren großen Monitoren ist es unmöglich, alle Notizen einer längeren Sitzung schnell zu überblicken. Das kann in einem Virtuellen Besprechungsraum anders sein. Ich habe meine 3D-Brille auf und gehe die virtuelle Wand mit den Ideen entlang, zusammen mit den anderen Teilnehmenden. Das klingt schon gut. Aber ob das reicht? Und wann die Brillen wohl so komfortabel und so günstig sind, dass sie wirklich jeder am Arbeitsplatz trägt? Wir können gespannt sein.

Bis dahin können wir uns hier noch weiter zum Thema Metaversum informieren:

So what is “the metaverse,” exactly? Schöne Zusammenfassung bei Ars Technica

Introducing Horizon Workrooms Beschreibung, wie man über Facebook schon heute virtuelle Besprechungen machen kann

Schreibe einen Kommentar