Programme zum Einrichten und Pflegen von Blogs

In der Mini-Serie über das Einrichten eines Blogs (siehe Technikkonzept für ein Blog und Konzeption eines Blogs) nun die versprochene Liste von Programmen, die ich bei der Umsetzung der benutzerfreun.de als Blog eingesetzt habe.

Das Blogsystem

Als erstes brauchen Sie natürlich die Blog-Software selbst. Die Links zu WordPress und die Anforderungen an den Server finden Sie im Artikel zum Technikkonzept.

Eine schöne Sache an Blogs ist, dass man kein einziges Programm kaufen muss, um eines aufzusetzen. Das wichtigste Werkzeug benutzen Sie gerade:
Ihren Browser. Bei allen Blogsystemen arbeiten Sie fast ausschließlich über einen Browser. Und inzwischen spielt es bei fast allen Systemen keine Rolle, ob das Firefox, Internet Explorer, Safari, Opera oder noch ein anderer ist.

Übersicht der Seiten in WordPress
Übersicht der Seiten in WordPress

Alle Einstellungen nehmen Sie über den Browser vor, Artikel und Seiten schreiben Sie im Browser und Kommentare schalten Sie hier frei oder beantworten Sie.

Für mich persönlich funktioniert das hervorragend, ich hatte dabei keinerlei Probleme. Es gibt aber Blogger, die schwören auf eigenständige Programme wie Mars Edit (nur für Mac, derzeit 30 $) oder Windows Live Writer (nur für Windows, kostenlos). Diese speichern lokale Kopien der Blog-Artikel auf dem eigenen Rechner und haben ein paar Komfort-Funktionen.
Erwähnenswert ist noch die kostenlose iPhone-Anwendung WordPress, die eine für das kleine Gerät angepasste Möglichkeit bietet, bequem von unterwegs zu bloggen.

Zurück zum Einrichten des Blogs mit WordPress: Was Sie unbedingt noch brauchen, ist ein FTP-Programm um die Dateien der Installation auf Ihren Server beim Hoster hochzuladen. Ich nutze Cyberduck (nur für Mac; Spende erbeten), gut ist auch Filezilla (Windows, Mac, Linux; kostenlos).

Außerdem brauchen Sie für manche Anpassungen der Gestaltung und auch für manche Textänderungen oder fortgeschrittene Einstellungskorrekturen einen Texteditor. Es reichen dazu die Standardprogramme des Betriebsystems (TextEdit bzw. Editor).

Wollen Sie das ein oder andere Icon ändern oder Ihr Logo zuschneiden, dann ist noch ein Grafikprogramm notwendig. Es genügt ein einfaches Tool wie Paint.NET (Windows; kostenlos) oder Seashore (Mac; kostenlos). Ich habe letzteres benutzt – nicht, weil ich es besonders gut finde, sondern weil ich kein besseres kostenloses Programm kenne, das Bildbearbeitung ohne Ballast bietet. Der kostenlose Photoshop-Konkurrent Gimp (Windows, Mac, Linux) ist mir persönlich einfach zu komplex.

Das war’s schon, was Sie an Programmen brauchen, um Ihr eigenes Blog zu starten.

Änderungen an den Standard-Einstellungen

Bei benutzerfreun.de habe ich an den Standard-Wordpress-Einstellungen nur wenig geändert. Im Wesentlichen waren es diese zwei Dinge:

Darstellung der URL

Die Artikel werden nicht als www.benutzerfreun.de/2009/03/09/mein-artikel angezeigt, sondern als www.benutzerfreun.de/kategorie/mein-artikel. Das ist aussagekräftiger, vor allem ist das auch besser für die Auffindbarkeit in Suchmaschinen. Diese werten zum einen die Begriffe der URL mit aus, zum anderen werten sie kürzere URLs höher (ganz vereinfacht gesagt). Dafür ist es wichtig, dass jeder Artikel nur einer einzigen Kategorie zugeordnet ist.

Diese Einstellung finden Sie unter Einstellungen/Permalinks. Eintragen müssen Sie dort bei „Custom“ bzw. „Individuelle Struktur“ /%category%/%postname%/.

Erstellung von robots.txt

Die Textdatei robots.txt wird im Stammverzeichnis der Site abgelegt und enthält Anweisungen für Suchmaschinen. In meinem Fall sage ich ihnen, dass sie manche Unterverzeichnisse des Blogs ignorieren sollen. Hauptgrund dafür ist, dass WordPress mehrere Wege zu den gleichen Inhalten anbietet. Jeder Artikel steht z. B. neben seinem Pfad wie www.benutzerfreun.de/kategorie/mein-artikel auch nochmal unter www.benutzerfreun.de/konzeption/mein-artikel und unter www.benutzerfreun.de/umsetzung/mein-artikel, wenn ich ihm die zwei Schlagwörter „Konzeption“ und „Umsetzung“ gegeben habe.

Für die Suchmaschine sieht das so aus, als hätte ich die gleichen Inhalte auf mehreren Seiten – was sie als Spam auffasst und mein Blog schlechter bewertet. Um das zu verhindern, sorgen die Ausschlüsse in robots.txt dafür, dass die Suchmaschinen jeden Artikel nur einmal zu Gesicht bekommt.
Wenn Sie wissen wollen, wie die Datei genau aussieht, hier liegt sie: www.benutzerfreun.de/robots.txt
 
Alle weiteren Änderungen an WordPress habe ich mit Hilfe von Plug-Ins vorgenommen. Diese stelle ich Ihnen dann im nächsten Blog-Artikel vor.

Schreibe einen Kommentar