Konzeption eines Blogs

Jetzt nach dem Start des neuen benutzerfreun.de-Blogs kann ich Ihnen aus erster Hand ein paar Tipps für die Konzeption von Blogs für Unternehmen oder Selbstständige geben („Business Blogger“).

Ziele des Blogs

Wer ein Blog plant, der geht am besten so vor, wie wenn er eine neue Website plant. Es sind im Wesentlichen die gleichen Schritte, bei denen vor allem diese Fragen im Mittelpunkt stehen:

  • Was will ich erreichen?
  • Wen will ich ansprechen?
  • Welchen Aufwand kann ich treiben?

Integration

Ganz wichtig ist beim Blog auch die Frage: soll das Blog eigenständig sein, oder ist es in die bestehende Site integriert?
Weniger Aufwand ist es, das Blog eigenständig zu halten. Will ich im Blog einen deutlich persönlicheren Tonfall anschlagen, bietet es sich an, das Blog von der restlichen Site zu trennen.
Ich persönlich denke aber, meist ist es sinnvoller, Blog und Site zu integrieren. Das ist deutlich mehr Arbeit (deutlich mehr als man selbst für „deutlich mehr“ hält, wie ich feststellen musste). Aber dafür hat man einen einheitlichen Auftritt, was langfristig die bessere Strategie und auch weniger Arbeit ist.

Ob das Blog eine Subdomain hat wie blog.ihresite.de spielt letztlich eine untergeordnete Rolle. Als Blogs noch recht neu waren, war das üblich. Heute findet man Blogs meist eher in einem Unterverzeichnis wie www.ihresite.de/blog.

Ansatz und Thema

Eng mit der Frage nach den Zielen für das Blog ist die Frage verknüpft, welchen Ansatz ich für mein Blog wähle. Möchte ich eher persönliche Hintergrundgeschichten erzählen? Will ich die aktuellen Entwicklungen meiner Branche kommentieren? Stelle ich meine Produkte oder Dienstleistungen anhand von Kundengeschichten vor?
Wählen Sie ein Thema,

  • das Sie interessiert
  • in dem Sie Experte sind
  • über das Sie regelmäßig Neues schreiben können
  • das zu dem passt, was Sie verkaufen/anbieten

Besser ist es, wenn Sie wenig Konkurrenz haben und Sie sich von dieser durch einen eigenen Schwerpunkt absetzen können. Aber für ein Blog ist das nicht entscheidend. Denn Sie selbst gibt es nur einmal.
Sie müssen es schaffen, Ihrem Blog Ihre einzigartige persönliche Note zu geben, dann haben Sie eine Chance sich auch gegen etablierte Blogs Ihrer Branche durchzusetzen.

Und für ein geschäftliches Blog ebenso entscheidend: wollen die Menschen, denen Sie Ihre Produkte oder Dienstleistungen anbieten, auch über Ihr Thema lesen? Und wollen sie das tatsächlich in der Form eines Blogs?

Wie viel Kommunikation?

Wie stark möchten Sie in Kontakt mit Ihren Lesern treten? Je technik-affiner Ihr Thema, um so mehr erwarten die Leser, in Ihrem Blog auch Kommentare abgeben zu können.
Kommentare müssen Sie aus drei Gründen im Auge behalten:

  • Sie können Fragen an Sie sein, die Sie schnell beantworten sollten.
  • Sie können Vorwürfe, Falschaussagen oder Missverständnisse enthalten, auf die Sie reagieren müssen.
  • Sie können Spam sein oder gegen Gesetze verstoßen, weshalb Sie diese Kommentare sofort entfernen müssen.

Wer darf/muss schreiben?

Bei benutzerfreun.de war es leicht: das Blog schreibe ich. Wer aber in einem Unternehmen arbeitet, der muss sich überlegen, wer das Blog schreiben darf und muss. Es sollte immer eine Person sein, die unter ihrem eigenen Namen schreibt. Der Leser will ein bisschen über die Person erfahren, und wenn es nur ihr Name und ihre Aufgabe in der Firma ist. Ganz wichtig zur Identifikation ist auch ein Foto. Das muss kein Profi-Foto sein, und ein Bewerbungsfoto ist auch nicht unbedingt erste Wahl. Ein Blog ist eher leger, und so kann auch das Foto sein.

Die Autoren (es dürfen ruhig mehrere sein) sollten in ihrem eigenen Stil schreiben dürfen. Und für lange Abnahmedurchläufe ist keine Zeit – ein Blog lebt auch davon, dass es aktuell ist. Das ist in großen Unternehmen nicht leicht durchzusetzen, aber Sie sollten es unbedingt versuchen.

So viel zunächst zur Konzeption eines Business-Blogs. Im nächsten Post wende ich mich den technischen Details zu.

Schreibe einen Kommentar