Krisen-Marketing bei Nestlé

Im letzten Newsletter hatte ich vermutet, dass die harschen Kommentare auf Facebook mit ein Grund gewesen sein könnten, dass der Mobilfunkanbieter Blau sich von Facebook zurückgezogen hat (Facebook für Firmen sinnvoll?).

Mit negativen Kommentaren in ganz anderem Ausmaß hat ein anderes Unternehmen regelmäßig zu tun: Nestlé. Ihm wird immer wieder vorgeworfen, von Kinderarbeit zu profitieren, den Urwald zu zerstören oder armen afrikanischen Ländern das Trinkwasser wegzunehmen. Und das nicht nur von Nutzern, sondern auch von Politikern und Organisationen wie Greenpeace.

Derzeit geht das Unternehmen sehr offen mit diesen Vorwürfen um: Es hat die Kampagne #fragNestlé gestartet, in der es explizit um Fragen der Konsumenten bittet. Dass es hier vor allem Kritik hagelt, war abzusehen. Manche halten die Kampagne daher für einen Flop. Aber vielleicht läuft ja alles nach Plan?

Der Meinung ist jedenfalls Marketing-Expertin Karin Friedli: Warum wegen #fragNestlé niemand gefeuert wird Wir sehen hier also präventives Krisen-Marketing statt Krisen-PR, die erst greift, wenn die akute Krise da ist.

Interessant übrigens auch: Die Kampagne findet vor allem auf Twitter statt, aber auch auf der eigenen Website ist sie in der zweiten Navigationsebene verankert. Man macht sich also nicht völlig abhängig von den Sozialen Netzwerken.

Screenshot Website Nestle
Die Social-Media-Kampagne ist auch auf der eigenen Website verankert.

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