Seit wenigen Stunden ist die neue Version von Apples Browser, Safari 5, erhältlich. Diese ist etwas schneller als sein Vorgänger, vor allem bei JavaScript, das für viele Web-2.0-Dienste intensiv eingesetzt wird. Bei der Seitendarstellung belegt Safari aber nur den 3. Platz nach Chrome und Opera. Und die Unterstützung für HTML 5 ist besser geworden.
Besonders interessant ist die neue Funktion „Reader“ (die heißt auch in der deutschen Lokalisierung so).
Besucht man mit Safari 5 eine Seite, auf der ein größerer Textblock steht, erscheint oben rechts in der Adresszeile ein Button „Reader“. Klickt man darauf, legt sich eine schwarze Fläche über die Seite, durch die der Hintergrund noch leicht durchscheint. Der Text wird dann einspaltig auf Weiß angezeigt. Verändern kann man die Schriftgröße mit Cmd + bzw. – , sonst aber nichts.
Besonders praktisch ist der Reader auf Sites, die einen zusammengehörigen Text auf mehrere Seiten verteilen, wie es Zeitungen Zeitschriften gerne machen. Denn das erkennt das Programm und stellt den ganzen Artikel dar, auch wenn er eigentlich auf mehreren HTML-Seiten steht.
Doch was bedeutet das für uns als Betreiber von Websites?
Es bedeutet, dass wir damit rechnen müssen, dass die Nutzer den Text auf unserer Site möglicherweise nicht in der Darstellung lesen, die wir vorgesehen haben. Wie weit diese Funktion überhaupt genutzt wird und ob auch andere Browser etwas Ähnliches einbauen, das ist noch völlig offen.
Wer seine Seiten einigermaßen ordentlich mit HTML/CSS formatiert, den erwarten hier keine Darstellungsprobleme. In meinem kurzen Test einiger unterschiedlicher Sites habe ich keine einzige gefunden, bei der der Reader nicht das korrekt dargestellt hätte, was auch ich als den Haupttext der Seite bezeichnen würde.
Bei typografischen Spielereien sollte man aber auf jeden Fall testen, ob diese auch im Reader noch zu einem lesbaren Text führen.