Ratschläge umsonst – warum wir „kostenlos“ kaum widerstehen können

Illustration 0 EuroWir wissen, dass „kostenlos“ nur selten bedeutet, dass wir nichts zahlen müssen. Das „kostenlose Probeabo“ bedeutet, dass wir nicht selten mit einem Abo einer Zeitschrift dasitzen, weil wir vergessen haben zu kündigen. Oder das „kostenlose Begrüßungsgeschenk“ gibt es nur, wenn man sich für zwei Jahre an einen Anbieter irgendeiner Dienstleistung bindet.

Schon die übliche Floskel „kostenloses Begrüßungsgeschenk“ zeigt, dass der Begriff „kostenlos“ inflationär gebraucht wird. Denn „Geschenk“ heißt schon, dass es kostenlos ist.

Und trotzdem nehmen wir immer wieder Dinge mit, die kostenlos sind – obwohl wir sie nicht brauchen können. Kugelschreiber, Blöcke, Schlüsselbänder – fast jeder hat eine Menge Kram zu Hause, den er überhaupt nicht braucht, und der nur herumliegt, weil er einmal kostenlos war. Oder die White Paper, die es kostenlos zum Download gibt und die Festplatte verstopfen. Oder all die Apps, die man kostenlos herunterlädt auf sein Smartphone, so das man die notwenigen Anwendungen kaum mehr findet.

Diese Unwiderstehlichkeit von umsonst lässt sich psychologisch erklären. Und natürlich lässt sie sich auch ausnutzen, um die eigene Website erfolgreicher zu machen. Ein paar schöne Fallbeispiele zeigt dieser Artikel von Colleen Roller, den ich nur empfehlen kann: How the Power of Free and Scarcity Influence Decision Making.

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