Rollover-Menüs schaden mehr, als sie nützen

Je mehr Inhalte auf einer Website stehen, desto schwieriger wird es, diese sinnvoll in Menüs unterzubringen. Informations-Architektur und Navigations-Architektur stehen hier vor großen Herausforderungen.

Popup-Menü bei Amazon
Nur weil Amazon es macht, muss es noch nicht gut sein: Rollover-Menüs
Eine der Standard-Lösungen sind Rollover-Menüs. Also Menüs, die aufklappen, wenn der Nutzer die Maus darüber bewegt. Das klingt sinnvoll – man muss nicht extra klicken, das Menü fährt automatisch heraus. Allerdings bringen die meisten Rollover-Menüs Usability-Probleme mit sich. Oft kann man etwa nicht den direkten, kürzesten Weg mit der Maus zum Untermenüpunkt nehmen, den man auswählen will. Bewegt man auf diesem Weg nämlich den Mauszeiger aus dem Menü heraus, klappt es wieder ein.

Dieses und einige andere Probleme mit solchen Menüs beschreibt Anthony T. von UXMovement hervorragend in seinem Blogpost Why Hover Menus Do Users More Harm Than Good.

5 Gedanken zu „Rollover-Menüs schaden mehr, als sie nützen“

  1. Meine Botschaft wäre eher: Wenn man Rollover-Menüs verwendet muss man auf X, Y und Z achten. X wäre dabei, dass sie sich eben nicht schließen bzw. nicht das darunter liegenede Menü öffnen, wenn man mit der Maus direkt zu unteren Element der unteren Ebene fährt (http://uxmovement.com/wp-content/uploads/2011/02/hovermenu3.png).
    Amazon macht es in der Tat nicht schön vor. In klassischen Software Menüs dagegen hat man dieses Problem schon lange gelöst und es funktioniert gut.

    Antworten
  2. Was mich immer nervt: Ich will mir etwas auf der Seite anschauen/lesen, vielleicht einen „stabilen“ Link anklicken und dann rollt sich unversehens das Menü aus, weil ich zufällig mit der Maus darüber gefahren bin. Und schon ist das gesuchte unsichtbar, bin ich mitten im Lesen gestört.

    Antworten
  3. Da diese Art von Menü inzwischen seit einigen Jahren im Einsatz ist und gewissermaßen schon zu den Standards zählt, sollten User wahrscheinlich auch schon ganz gut daran gewöhnt sein. In der Tat kommt es eher auf die Umsetzung an, denn es gibt sehr schlechte, nervige Lösungen, aber auch sehr komfortable, die auch noch gut aussehen. Ein Beispiel von vielen, mit dem ich erst kürzlich konfrontiert war: http://www.schoen-kliniken.de. Das Menü öffnet sich sauber der Länge nach unten, man muss überhaupt nicht mühsam irgendwohin navigieren, wo man Gefahr läuft, das Menü zu verlieren. Also ich find’s gut – auch als User 🙂

    Antworten
    • Hm, sieht wirklich nicht schlecht aus, und das horizontale Menü funktioniert auch ganz gut. Aber das vertikale Menü auf der Startseite verhält sich anders: Es klappt erst auf Klick die Untermenüs aus. Und die bleiben stehen, wenn man im horizontalen Menü über einen Eintrag rollt. Sieht nicht besonders übersichtlich aus, finde ich:
      Rollover-Menüs — ungut, wenn eines stehen bleibt, wenn ein anderes ausklappt.
      Benutzbar ist es aber. Trotzdem frage ich mich: Warum nicht im horizontalen Menü auch per Klick ausklappen? Warum reagieren zwei Elemente, die gleich aussehen, unterschiedlich?

      Antworten

Schreibe einen Kommentar