Fehlermeldungen wie diese treiben Don Norman zur Weißglut:
Don Norman ist Usability-Veteran und Mitgründer der renommierten Nielsen Norman Group. In einem erbosten Blogpost beschwert er sich darüber, dass Fehlermeldungen Faulheit bedeuten.
Fehlermeldungen sind Faulheit der Konzepter oder der Programmierer. Denn eine Fehlermeldung heißt meist, dass der Mensch, der die Maschine bedient, nicht das getan hat, was die Maschine von ihm erwartet.
Und es sollte dagegen so sein, dass die Maschine sich dem Menschen anpasst und nicht der Mensch der Maschine.
Wer also interaktive Systeme anlegt, der sollte diese auch fehlerfreundlich anlegen. Also idealerweise so, dass keine Fehler passieren. Das ist möglich, indem die Maschine so flexibel wie möglich auf die Eingaben der Nutzer reagiert. Und sollte doch einmal eine Fehlermeldung nötig sein, dann sollte diese:
- konkrete Hilfestellung zur Behebung des Fehlers geben
- die vorherigen Eingaben des Nutzers erhalten.
Soweit bin ich mit Norman einer Meinung.
Was er auch schreibt, ist, dass man Nutzer nicht Nutzer nennen soll (“user”). Es gehe um Menschen.
Da hat er Recht. Und ich bin auch der Meinung, dass man auf seine Sprache achten soll – das Wort “DAU” (“dümmster anzunehmender User”) würde ich zum Beispiel niemals verwenden. Aber gegen “Nutzer oder ”Benutzer“ habe ich nichts einzuwenden. Das sind einfach die Menschen, für die wir arbeiten. Diejenigen, für die wir unsere Anwendungen konzipieren. Vielleicht entgeht mir ja eine nuance im Englischen beim Wort ”user“. Aber gegen ”Benutzer“ habe ich nichts einzuwenden, das ist neutral, passend und gut – statt dessen von ”Menschen“ oder ”Personen“ zu schreiben bringt uns nichts. (Und außerdem möchte ich die Site ungern von ”Benutzerfreun.de“ in ”Menschenfreun.de" umbenennen…)
Normans Originalbeitrag: Error Messages Are Evil
Sowie ein weiterer zum gleichen Thema von ihm:
Human Error? No, Bad Design