Der eigene Webshop, Beispiel Indigraph – Newsletter 2021/3

Der eigene Webshop mit Shopify - Cover

Vor wenigen Tagen ist das neue Buch von mir erschienen: Der eigene Webshop mit Shopify. Dies ist für alle, die selbst Hand anlegen wollen und ihren Shop selbst online bringen möchten. Mit Shopify ist das durchaus möglich, auch ganz ohne technisches Wissen. Alles, was man braucht, ist etwas Geduld. Es geht sehr viel mit Shopify, aber bei manchen Sachen sucht man doch etwas herum oder kann auch einige Fehler machen. Um das zu vermeiden, habe ich mich in diesem Buch bemüht, das ganze Vorgehen von der Anmeldung bis zu Aufbau, Warenwirtschaft, Werbung, Auslieferung und Pflege darzustellen. Natürlich mit klarem Fokus auf Nutzerfreundlichkeit, guter Informations-Architektur und Texten, die verkaufen.

Für das Buch habe ich einige Interviews geführt, unter anderem mit Shopbetreibern, die sich gegen Shopify entschieden haben. Oder mit den sympathischen Spaniern von Indigraph, die Shopify-Fans sind:

Der Shopify-Webshop Indigraph verkauft Füller. Das Besondere: Diese lassen sich nicht nur mit Tinte füllen, sondern mit Tusche. Normale Füller mögen das gar nicht, sie verstopfen in kürzester Zeit. Tusche hat viele Vorteile – vor allem ist sie wasserfest und bleicht nicht aus. Besonders Künstler, die mit Aquarell arbeiten, schätzen Tusche daher sehr.

Website Shopify von Indigraph
Die Shopify-Site von Indigraph

Jens: Wer sind die Menschen hinter Indigraph und was sind ihre Berufe?

Sergio: Die Idee kam von Iñigo, der seit Jahren Urban Sketching macht mit Aquarellfarben und der eine Leidenschaft für Füller hat. Es hat ihn geärgert, dass er seine Füller nicht mit Tusche verwenden konnte. Die trocknet ein und ruiniert den Füller. Also beschloss er, Forschung zu starten. Er testete Lösungsmittel und Gele, bis er schließlich den ersten funktionierenden Prototyp eines Füllfederhalters für Tusche entwickelt hatte. Den haben wir patentiert und haben ihn in unserem Atelier weiterentwickelt, bis wir schließlich Indigraph auf den Markt bringen konnten.

Iñigo: Unser Hauptjob ist das Produktdesign, und wir wollten unser eigenes Produkt entwickeln. Das Team besteht aus vier Designern aus San Sebastian von Dinamo Estudio: Izar Carazo (Produktentwickler), Unai Rollan (technischer Ingenieur, Industriedesigner und Produktentwickler) und Sergio Errandonea (Produkt- und Grafikdesigner) und mir, Iñigo Echeverria (Manager und Industriedesigner).

Jens: Wie habt ihr den Webshop realisiert?  Habt ihr es selbst gemacht oder habt ihr eine Agentur oder einen Freelancer dafür gefunden? 

Izar: Wir haben den Shop selbst gemacht, haben aber eine Agentur mit der Erstellung der Multimedia-Inhalte (Fotos und Videos) beauftragt. Wir hielten es für eine gute Idee, da Shopify eine so flexible Plattform ist, die es uns erlaubt, die Website für jede Phase, die wir durchliefen, beliebig anzupassen. Ohne zusätzliche Kosten.

Jens: Warum habt ihr euch für Shopify entschieden? Habt ihr andere Lösungen in Betracht gezogen – wenn ja, welche?

Unai: Wir haben Freunde mit einem Online-Shop, die uns die Plattform empfohlen haben, weil sie sehr einfach zu bedienen ist. Uns hat auch das Zahlungsgateway überzeugt. Es funktioniert in vielen Ländern und Shopify erledigt die ganze Arbeit für uns.

Foto Team Indigraph Sergio Errandonea, Iñigo Echeverria, Izar Carazo, Unai Rollan
Das Indigraph-Team: Sergio Errandonea, Iñigo Echeverria, Izar Carazo, Unai Rollan

Izar: Auch ein Freund von uns, ein Webprogrammierer, empfahl uns Shopify wegen seiner Benutzerfreundlichkeit und der Möglichkeit, alles später ändern zu können.

Sergio: Wir haben auch über Squarespace oder WordPress nachgedacht, aber schließlich haben wir uns für Shopify entschieden.

Jens: Ist es möglich, einen Shop in Teilzeit zu gründen und zu betreiben, während man woanders einen Vollzeitjob hat?

Iñigo: Ja, das geht. Als wir angefangen haben, haben wir bei Dinamo in Vollzeit gearbeitet und gleichzeitig am Webshop. Am Anfang, bis man eine Routine hat, ist es mühsam, aber dann wird es leichter. Jetzt, wo wir wachsen, muss einer von uns Vollzeit für den Shop arbeiten.

Jens: Wo habt ihr eure Waren her? Wo werden sie produziert, wie läuft der Versand, wo werden sie gelagert?

Unai: Wir sind die Hersteller der Füller, die wir verkaufen. Unsere Lieferanten kommen aus Spanien und Europa, wir stellen die Füllfederhalter in unserem Lager in San Sebastian zusammen und verschicken sie in die ganze Welt.

Jens: Gibt es etwas, das euch bei Shopify, euren Kunden oder eurem Unternehmen ermüdet?

Izar: Es ist ein bisschen mühsam, Bestellungen nachzuverfolgen, E-Mails und Fragen beantworten zu müssen.  

Produktdetailseite Shopify-Shop Indigraph
Eine Produktdetailseite des Shopify-Shops von Indigraph

Unai: Auch die ständige Werbung für die Website und die Unsicherheit, wie viel man nun wirklich verkauft jeden Monat.

Jens: Was hat euch in den letzten Wochen arbeitsmäßig glücklich gemacht?

Sergio: Wir haben die Website kürzlich in mehrere Sprachen übersetzt und sind damit sehr zufrieden. 

Unai: Außerdem entwickeln wir weiter neue Konzepte und lösen technische Probleme, die uns am Herzen liegen. 

Izar: Was uns bei weitem am glücklichsten macht, ist der Sound „ka-ching!“, den die Shopify-App bei einem Verkauf macht. (alle lachen)

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