Wie man seine Geschäftsgrundlage verspielt

Eine Facebook-Seite gehört für die meisten größeren Firmen heute dazu (siehe etwa diese BVDW-Befragung oder jene der Bitkom). Das ist auch gut und sinnvoll, aber bei aller Euphorie sollte man immer daran denken, dass man sein Schicksal in die Hände eines anderen Unternehmens legt. Geht Facebook morgen pleite oder beschließt es, horrende Gebühren für alle kommerziellen Seiten zu verlangen, können Sie wenig tun.

Solche Szenarien sind keine abstrakte Gefahr, sondern sie passieren in der Branche häufig. Kennen Sie noch mySpace? Oder StudiVZ?

Statistik Suchanfragen nach Sozialen Netzwerken
Die Suche nach Sozialen Netzwerken bei Google im Zeitverlauf. 100 steht für das höchste Suchvolumen. Die Grafik zeigt nicht direkt die tatsächliche Nutzung, sondern nur das generelle Interesse.

Die Gunst der Nutzer wechselt schnell. Natürlich dauert es länger, wenn ein Unternehmen einmal eine so gewaltige Verbreitung erreicht hat wie sie Facebook hat. Aber es muss nicht auf Jahre hinweg so bleiben. Und wenn der Wind dreht, sollten Sie vorbereitet sein.

An welcher Stelle des Hype Cycle ist Facebook?

Diagramm Gartner Hype Zyklus
Der „Gartner Hype Zyklus“ nach dem das Interesse an den meisten technologischen Innovationen verläuft.

Die unternehmerische Vernunft gebietet, so weit wie möglich unabhängig von Facebook zu bleiben. Denn auch in anderen Fällen will man nicht auf die Kooperation anderer angewiesen sein, wie das Beispiel The Cool Hunter zeigt: Die Seite mit 800.000 Fans hat Facebook kurzerhand abgeschaltet. Der Grund: vermeintliche Urheberrechts-Verletzungen. (siehe Facebook shutters The Cool Hunter for copyright issues )

Fazit: Geben Sie generell immer Ihre eigene URL als Linkziel an. Nur so behalten Sie die Kontrolle über Ihre Besucherströme. Einzige Ausnahme sind Maßnahmen, mit denen Sie speziell Facebook-Fans gewinnen wollen oder einzelne Sonderaktionen wie Preisausschreiben.
Noch mehr Tipps finden Sie in diesem lesenswerten Artikel: The Most Dangerous Threat to Your Online Marketing Efforts

1 Gedanke zu „Wie man seine Geschäftsgrundlage verspielt“

Schreibe einen Kommentar