Pinterest – was kann mit dem Bilderdienst machen?

Was ist dran an Pinterest?

Um Pinterest kommt man nicht mehr vorbei, ständig liest man, welche Chancen der Bildertauschdienst fürs Bekannt-Machen der eigenen Site hat. Und den Konkurrent The Fancy will angeblich Apple kaufen.
Daher habe ich mir jetzt nochmal (siehe Pinterest oder wie das Web immer bunter wird) die Mühe gemacht, den Hype darum zu verstehen.

Die Grundidee von Diensten wie Pinterest ist, dass man Bilder von anderen Websites auf seine Pinnwand pinnt. Man kann zu verschiedenen Themen Pinnwände haben, etwa für Mode, Kochrezepte oder Smartphones. Andere Nutzer können diesen “folgen”, sie sehen also alle neuen Bilder von diesen Boards auf ihrer Startseite. Auch kann man den Nutzern selbst folgen, also allen Boards dieser Person bzw. dieses Unternehmens.

Seit wenigen Tagen erst braucht man übrigens bei Pinterest keine Einladung mehr, um Mitglied werden zu können.

Screenshot Startseite Pinterest
Ein typischer Tag auf Pinterest.

Wer nutzt Pinterest als User?

Nutzerzahlen sind nicht zu bekommen, aber etwa 12 Millionen Besucher pro Monat hatte pinterest.com Anfang 2012. Und etliche auf Pinterest aktive Unternehmen berichten, dass sie darüber mehr Traffic auf ihre Website bekommen als über Facebook.

Marketer lieben Pinterest außerdem aus folgenden Gründen:

  • Es ist neu.
  • Es ist stark Bilder-lastig
  • Es ist einfach mit Inhalt zu bestücken.
  • Die Nutzergruppe ist ungewöhnlich.

Der Anteil an Frauen ist auf Pinterest extrem groß. In den USA sind angeblich 83 Prozent der Nutzer weiblich, und außerdem sind sie im Schnitt um die 40 Jahre alt – eine Zielgruppe, die man sonst im Web nur schwer gezielt ansprechen kann.

Was soll das?

Die Frage, was der Dienst einem als Nutzer genau bringen soll, haben sich viele am Anfang bei Twitter auch gestellt. Und wie er genutzt wird, das kann sich bei Pinterest genauso im Lauf der Zeit ändern wie bei Twitter. Anfangs fand man auf Twitter fast nur Nachrichten zur persönlichen Befindlichkeit, zu verspäteten Zügen und Staus, zu konsumierten Mahlzeiten oder zu Begegnungen. Inzwischen ist Twitter für viele dagegen eine unverzichtbare Informationszentrale für geschäftliche wie private Dinge.

Screenshot Pinterest
Board zum Thema Halloween – orange und Kürbisse, mehr Themenvorgaben gibt es nicht.

Da Pinterest Bilder in den Mittelpunkt stellt, sind viele Boards (also Pinnwände) mehr assoziativ. Minted etwa (zu dieser Firma gleich mehr) hat auf seinem Board trick or treat alles gesammelt, was entfernt zu Halloween passt. Man findet also Kürbisse, aber auch irgendwelche Dinge, die orange oder schwarz sind. Das sieht gut aus und verfolgt weiter keinen Zweck.

Viele der Nutzer(innen) pinnen Fotos von Frisuren, Handtaschen oder Kleidung. Das können Sachen sein, die sie gern kaufen würden, oder auch einfach Dinge, die ihnen gefallen. Wer ein bisschen auf Pinterest stöbert, merkt: es funktioniert hauptsächlich dadurch, dass es Spaß macht, schöne Dinge anzusehen.

Im nächsten Beitrag geht es dann darum, wie Sie selbst als Unternehmen Pinterest sinnvoll nutzen können.

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