Knappheit als Gestaltungsmittel

Knappheit ist ein negativ besetztes Wort. Andererseits: was knapp ist, ist begehrt, und daher gut. Wie man Knappheit oder Verknappung nutzen kann, um online mehr zu verkaufen und um besseres Feedback der Nutzer zu bekommen, das beschreibt Stephen P. Anderson im UX Magazine.

Anderson erklärt, wie Scarcity (Knappheit) den Kauf beeinflussen kann. Wird uns vermittelt, dass etwas nur in begrenzter Anzahl zu haben ist, steigt unser Interesse am Kauf. Manche Online-Händler vermitteln uns daher, dass Ihre Waren „nur kurze Zeit“ oder nur „solange Vorrat reicht“ zu haben sind.

Amazon suggeriert Knappheit
Auch Amazon suggeriert Knappheit. Ob wirklich nur noch ein Exemplar im Lager liegt, lässt sich kaum nachprüfen.

Das Verhalten ist übrigens nicht so irrational, wie man glaubt: Wer selbst nicht alle Optionen testen kann, der fährt mit der meist am besten, die am besten ankommt. Denn man kann davon ausgehen, dass zumindest einige der anderen gründlicher getestet haben.

Knappheit kann aber auch anders funktionieren: Ein Grund für den Erfolg von Twitter ist etwa die Tatsache, dass man nicht beliebig lange Texte schreiben kann, sondern auf 140 Zeichen begrenzt ist.

Die ganze Argumentation im lesenswerten Artikel Playing Hard to Get: Using Scarcity to Influence Behavior.

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