Website-Konzeption 2001 bis 2017

Mein Kollege Martin Hahn hat mich auf die Idee gebracht, einmal zu vergleichen, wieviel von der 1. Auflage (2001) in der aktuellen 8. Auflage (2017) noch enthalten ist. Eine sehr unterhaltsame Zeitreise war das für mich.

Inhaltlich kann man sagen: Wesentliche Eckpunkte wie die Planung der Konzeption, das Briefing, die Nutzerzentrierung von Anfang an oder das Usability-Testen sind geblieben. Bei der Umsetzung gab es aber gravierende Änderungen – agiles Arbeiten und weniger schriftliche Dokumente, mehr Gespräche haben Einzug gehalten als Empfehlung.

Und natürlich sieht kein Beispiel mehr aus wie in der ersten Ausgabe. Websites sind heute ganz anders in Design und Funktionalität. Die vertikale Navigation z.B. ist praktisch ausgestorben, ebenso die Reiter-Navigation. Und das Schlagwort responsive kannten wir 2001 noch genauso wenig wie Smartphones. Dafür gab es ein Kapitel für Offline-Angebote und Terminals – die heute praktisch nur noch in Nischen zu finden sind, daher nicht mehr im Buch.

Fazit: Im ersten Teil des Buchs bei Ziel- und Nutzerrecherche, Informations-Architektur und Grobkonzept hat sich wenig getan. In der Mitte bei Feinkonzeption und Tipps zur Umsetzung habe ich viele kleine Details geändert und Schwerpunkte neu gesetzt. Und im dritten Teil schließlich mit Beispielen und Best Practices ist alles komplett neu.

Und hier noch die nackten Zahlen:

1. Auflage: 367 Seiten, schwarzweiß mit 32 Farbseiten
8. Auflage: 483 Seiten, durchgängig 4farbig

1. Auflage: 864 Gramm, Hardcover, mit CD-Rom (!)
8. Auflage: 1.218 Gramm, Softcover

Rein rechnerisch bekommt man also mit der 8. Auflage über 30 Prozent mehr Seiten und 40 Prozent mehr Gewicht. Dass das inhaltliche Gewicht im gleichen Maße zugenommen hat, hoffe ich natürlich sehr – überzeugen davon muss sich jeder selbst: Neuigkeiten in der 8. Auflage.

Website-Konzeption-Vergleich Auflage 1-8 Cover
Website-Konzeption-Vergleich Auflage 1-8 Inhaltsverzeichnis
Website-Konzeption-Vergleich Auflage 1-8 Inhalte

2 Gedanken zu „Website-Konzeption 2001 bis 2017“

  1. Nun – ja…
    Ein Hardcover bleibt halt liegen, wenn man es aufschlägt, ein Softcover musst du auf dem Tisch festnageln – oder du brauchst einen zweiten Helfer, der er dir vor Augen hält, sonst ist Essig mit „Jusäbilliddi“.

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    • Da ist natürlich was dran. Doch ist ein Hardcover in der Herstellung teurer, dass der Verlag sich vermutlich aus dem Grund dagegen entschieden hat. Wenn die aktuelle Auflage ganz viele kaufen, dann gönnt er uns vielleicht das Hardcover für die 9. Auflage 😉

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