Axure for Mobile – Buchbesprechung

Wer professionell Websites konzipiert, der kommt schon seit Längerem nicht mehr darum herum, die Sites so anzulegen, dass sie auch auf mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets eine gute Figur machen.

Ohne Wireframes kein gutes Konzept

Und wer professionell konzipiert, der legt auch nicht einfach los mit Grafik und Programmierung, sondern erstellt vorher Seitenskizzen (Wireframes).
Ein sehr beliebtes Programm dafür ist Axure RP. Axure gibt es für Mac und Windows; es kostet 289 Dollar in der Standardversion, die für die meisten Fälle ausreicht.

Die Konzeption responsiver Sites ist schon an sich komplex. Will man das dann auch noch mit dem komplexen Programm Axure tun, dann wird es schnell ganz schön kompliziert. Man tut also gut daran, sich Hilfe zu holen.

Es gibt auf der Axure-Website einige sehr gut gemachte Einsteiger-Infos und Tutorials. Doch zum Thema mobile sind die Infos ein bisschen dünn. Vor allem Tipps aus der Praxis fehlen weitgehend.

Hier setzt das englische E-Book Axure for Mobile – Building Mobile Prototypes with Axure RP 7 an. Geschrieben hat es Lennart Hennigs, Senior Interaction Designer bei der Deutschen Telekom AG.

Inhalt und Zielgruppe des Buchs

Cover E-Book Axure for MobileAuf 185 Seiten erklärt er, wie man in der Praxis mit Axure arbeitet, um die Oberfläche (das UI/User Interface) einer Website oder einer mobilen App anzulegen.

Das Buch beginnt mit drei angenehm kurzen Kapiteln über die Grundlagen – wer noch nicht so im Thema ist, wird gut abgeholt. Wer das schon drauf hat, der wird nicht mit übermäßig langen Ausführungen gelangweilt. Das gefällt mir gut – gerade bei E-Books strapazieren uns die Autoren oft mit allzu viel Einführung.

Im Buch folgen dann die drei wesentlichen Schritte:

  1. Axure einrichten
  2. Mobile Prototypen erstellen
  3. Prototypen ansehen & präsentieren

Schön zeigt Hennigs z.B. auch, wie man Animationen umsetzt, und vor allem, wie man mit den Adaptive Views arbeitet – der Funktion, die einem am meisten Arbeit sparen kann, wenn man responsive Sites anlegt (wenn man es richtig angeht, siehe auch mein Beitrag im Usabilityblog).

Auch für fortgeschrittene Axure-Nutzer lohnt sich ein Blick in den Anhang Tipps und Tricks. Hier teilt Hennigs einige Erfahrungen, die Zeit und Nerven sparen können.

Fazit

Das Buch ist gut geschrieben und hat genau die richtige Länge. Wer selbst schon seit Längerem mit Adaptive Views arbeitet, findet zwar nicht viel Neues, aber dennoch ist alles Wesentliche gut zusammengefasst und übersichtlich an einem Platz – praktisch zum Nachschlagen. Wer dagegen noch nicht so lang mit Axure arbeitet oder erst wenige responsive Designs geplant hat, der findet in dem Buch eine tolle praxisorientierte Einführung mit vielen Tipps für die tägliche Arbeit.

Das Buch gibt es als E-Book für 16 Euro bei Amazon.

Mehr Infos auf der Website zum Axure-Buch.

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